Hoffnung I
Stille,
es ist stockdunkel in der Nacht,
trotzdessen ich erwacht.
Kälte,
so sehr kalt,
dass ich fast erfriere fast bald.
Mein Herz,
ermüdet, schlägt schon kaum,
in meinem Kopf nur noch ein Traum:
Von Regenbogen, Licht und Wärme,
nachts, der Himmel voller Sterne.
So könnte Hoffnung sein.
Hoffen
auf ein Leben ohne Pein.
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2005
Vergessen
Eine Kerze ist erloschen,
das Leben fließt weiter.
Verliert hin und wieder einen Groschen,
mal traurig, mal heiter.
Vor Liebe strotzende traurige Tränen
rollen über Wangen.
Man wagt kaum zu erwähnen
den verschollenen Namen!
Eine bezaubernde mutige Nelke verwelkte,
kränklich, mager, gesund oder frisch.
Und ehe man es bemerkte
war in uns ein Gefühlsgemisch:
Die vor Wut weinenden Augen
starren in die sternklare Nacht hinein.
Einsam und verlassen,
verzweifelt und allein.
Das letzte Wort verloren
in die unendliche Weite.
Dennoch ist schon geboren
das Neue, das jungfräuliche Zweite.
Nur Erinnerungen bleiben
und Schmerz.
Weilen
Noch lange danach im Herz…
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2006
Hoffnung II
Ein positiver Gedanke,
der dir in schlechten Zeiten Kraft geben kann.
Ein heller Schein,
der das Ende eines dunklen Tunnels erleuchtet.
Das letzte Gefühl,
nach Stunden der Angst und des Zweifels,
das man aufgeben darf.
Wenn alle anderen Gefühle schon erloschen sind
wie das warme Licht einer Kerze,
deine Gedanken fast aufgeben wollen,
gibt es für uns nur noch eins:
Hoffnung.
Das Allerletzte, an dem man sich festhalten kann.
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2005
Angst
Ist er schon zu Ende, der Zauber?
Sind meine Gedanken, einfach und sauber
durch des Mondes Pracht
wohl durchdacht,
wie meines Kleides Saum
als Schaum einfach geplatzt?
Ich weiß, du wirst nie wiederkehren,
mein Gesicht nie wieder ehren.
Angst und Zweifel sind in mir,
entfachen ein wildgewordenes Tier!
Lass mich nicht allein
in meiner Pein!
Ist der Zauber wirklich verflogen
und wohnt er jetzt wahrhaftig da droben?
Nein,
das darf nicht sein.
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2007